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Der Hahn von Barcelos

Der Hahn von Barcelos

O galo de Barcelos

In vielen Souvenirläden und auf noch mehr Postkarten ist ein bunter Hahn zu finden. Das hat eher weniger damit zu tun, dass die Portugiesen so gerne Frango (Hähnchen) essen. Diese portugiesische Legende hat ihren Ursprung in Barcelos einer portugiesischen Stadt in einem der nördlichsten Distrikte Braga. Hier ist der Schauplatz dieser kleinen Legende und dem Glauben an Wunder, der weit über die Grenzen von Braga bis an die Algarve reicht.

So soll es geschehen sein, dass ein Bauer in Barcelos aufbrach um nach Santiago de Compostela zu pilgern. Gerade am Stadtrand angekommen wird er aufgehalten und von einem reichen Landbesitzer beschuldigt dessen Silber gestohlen zu haben. Der Bauer, der seine Umschuld beteuerte,  wurde vor Gericht gestellt.

Das Gericht befand den Bauern trotz aller Unschuldsbeteuerungen für schuldig. Der Bauer flehte und rief die Mutter Maria um Hilfe an. Zwecklos. Das Urteil: Schuldig. Die Strafe: Tod durch den Strang. Vor der Hinrichtung sah der Bauer den Richter, der ihn verurteilt hatte, ein gebratenes Hähnchen essen. Er bat darum den Richter noch ein letztes mal sprechen zu dürfen und die Bitte wurde ihm gewährt. Erneut beteuerte der Bauer seine Unschuld und er prophezeite dem Richter, dass das Hähnchen zum Zeichen seiner Unschuld während der Hinrichtung vom Teller hüpfen und krähen würde.

Als der vermeintliche Silberdieb nun hingerichtet werden sollte, begann der Hahn auf dem Teller des Richters zu krähen. Der Richter lief umgehend zum Marktplatz um die Hinrichtung zu stoppen. Als er endlich den Marktplatz erreichte sah der den noch lebenden Bauern. Wie durch ein Wunder hatte sich der Strick gelöst. Der Bauer konnte seines Weges ziehen.

Der Bauer verließ Bacelos und kam nach einigen Jahren zurück und errichtete eine Gedenkstätte für  San Tiago (der Heilige Jakobus) und die Jungfrau Maria.

Wer weiss, vielleicht eine wahre Geschichte.

Viel Spaß beim stöbern in portugiesischen Mitbringseln.

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